Ausstellung schärft Bewusstsein für das Thema Plastikmüll

193 Staaten haben sich im März 2022 auf der UN-Umweltversammlung in Nairobi geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten. Dass es höchste Zeit dafür ist, zeigt die National-Geographic-Ausstellung „Planet or Plastic?“.

Die Vermüllung von Umwelt und Ozeanen mit Plastikabfällen ist in den vergangenen 50 Jahren drastisch gestiegen. Laut einer im Auftrag des WWF vom Alfred-Wegener-Institut durchgeführten Studie wird sich etwa der Anteil an Mikroplastik in den Meeren bis 2050 voraussichtlich vervierfachen. Längst hat sich die Abhängigkeit von Plastik zu einem weltweiten Problem entwickelt.

Seepferdchen mit Wattestäbchen. Foto: Justin Hofman
Ein kleines Mündungsseepferdchen Hippocampus Kuda treibt in den verschmutzten Gewässern nahe der Insel Sumbawa in Indonesien. Foto: Justin Hofman

Von der Erfindung bis heute

„Planet or Plastic?“ baut auf der mehrjährigen globalen Initiative von National Geographic auf, die Menge an Einwegplastik zu reduzieren, die in die Ozeane gelangt. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Kunststoff seit seiner Erfindung vor etwas mehr als einem Jahrhundert bis zu seinem heutigen Massenkonsum.

Plastik hat die Medizin revolutioniert und die Raumfahrt erleichtert – es verlängert auch die Haltbarkeit frischer Lebensmittel, ermöglicht die Lieferung von sauberem Trinkwasser an diejenigen, die es nicht haben, und rettet in Airbags oder Helmen Leben. Doch trotz seines Nutzens und seiner Bequemlichkeit wird eine exorbitante Menge an Plastikprodukten unsachgemäß entsorgt, wobei etwa 6,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll nicht recycelt werden.

Strand von Henderson Island voller Plastikmüll, Foto: Jennifer Lavers
Strand von Henderson Island voller Plastikmüll, Foto: Jennifer Lavers

Negative Auswirkungen für die Umwelt

Plastikmüll wurde im Ozean von der Arktis bis zur Antarktis und von der Oberfläche bis zum Meeresboden gefunden. Berichtet wird, dass Hunderte von Arten von Meerestieren es aufgenommen oder sich darin verfangen haben. Plastik wirkt sich negativ auf unsere Ökosysteme aus und führt zu traumatischen Auswirkungen für die Umwelt.

Durch 70 kraftvolle Bilder von renommierten Fotograf:innen aus aller Welt sowie Infografiken und Videos verdeutlicht „Planet or Plastic?“ die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen der Verwendung dieses Materials und dem Schutz unserer Umwelt. Zudem stellt die Ausstellung Schritte vor, die Besucher:innen in ihrem Leben unternehmen können, um Produkte mit Einwegkunststoff verantwortungsbewusst zu reduzieren, wiederzuverwenden, zu recyceln und zu entsorgen.

Die Ausstellung kommt auf Initiative des Landesmuseums Natur und Mensch sowie der Agenturen Mediavanti und Expona nach Oldenburg. Ergänzt wird sie durch ein umfangreiches Rahmenprogramm und Aktivitäten einer Vielzahl von Kooperationspartnern.

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Claus Spitzer-Ewersmann

Claus Spitzer-Ewersmann

Als Geschäftsführer der Mediavanti GmbH unterstützt Claus Spitzer-Ewersmann Unternehmen und Institutionen in (gerne auch einmal unkonventioneller) Kommunikation.

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