Einfach einfach schreiben

Wie Texte lesbar werden und warum Outsourcing sinnvoll ist

Viel Wissen geht fast immer einher mit speziellem Vokabular. Im Alltag vereinfacht Fachjargon komplexe Prozesse und den Austausch zwischen Experten – das ist super, denn sie können effizient ihrer Arbeit nachgehen. Aber Fachchinesisch in der externen Kommunikation? Das geht einfacher.

Geschrieben wie gesprochen

Im persönlichen Gespräch fällt es uns leicht, Inhalte zu verstehen. Mimik, Körpersprache, Tonlage – wir haben unser Gegenüber im Blick und interpretieren seine Reaktionen. Und: Der Gesprächspartner kann einhaken, wenn etwas zu schnell geht, Begriffe unbekannt oder Zusammenhänge unklar sind. Erst mit Beispielen, Vergleichen und Wiederholungen werden Inhalte lebendig und bleiben dem Leser im Kopf. Ganz ehrlich: Anstelle hochtrabender Fachtermini, die auch noch ausführlicher Definitionen bedürfen, tun es auch simple, knackige Sätze. Kurz. Präzise. Eingängig. Die einfache, mündliche Sprache siegt – denn sie bleibt in Erinnerung.

Den Leser vor Augen

Ein guter Text ist also schnell verständlich, glaubwürdig und überzeugend. Vor allem aber ist er eins: für den Leser geschrieben. Natürlich lassen sich komplexe Sachverhalte nicht in einem einzigen Satz verpacken. Bei einigen Geschichten ist es zudem nötig, weiter auszuholen. Auch auf Fachbegriffe kann nicht immer verzichtet werden. Wichtig ist, dass der Autor ganz klar vor Augen hat, an wen sich sein Artikel richtet. Vor dem thematischen Einstieg ins Thema gehen Redakteure deshalb in der Regel einen Schritt zurück: Sie brechen ihre anvisierte Zielgruppe herunter und entwickeln Personas. Je genauer das Bild eines potenziellen Lesers ist, desto präziser kann der Autor schreiben. Von Tonalität und Wortwahl bis zur Textlänge entscheidet sich anhand von Personaprofilen, wie Content aufbereitet wird. Jahrelange Erfahrung zeigt außerdem: Wie lang ein Beitrag ist, besonders online, ist fast egal. Ist er spannend und macht neugierig, bleiben die User dran.

Von Journalisten lernen

Zeitungsverlage machen es täglich vor: Sie behandeln Weltthemen im Politik-Ressort einer Tageszeitung, um die Börse geht es im Wirtschaftsteil, neueste Fortschritte in der Raumfahrtforschung werden in der Rubrik „Wissenschaft“ präsentiert. Viele Storys sind weit weg vom Alltag der Rezipienten – und trotzdem schaffen es Journalisten, ihrem Publikum auch die komplexesten Geschichten zu vermitteln. Sie filtern relevante Inhalte heraus, verzichten auf langweilige Nebenschauplätze und stellen Zusammenhänge her, die ein sinniges Ganzes ergeben. Was Journalisten besonders gut können: zuhören und Fachchinesisch in verständliche Sprache übersetzen. So werden sie zu Vermittlern zwischen Experten und Publikum – und erklären auf wahrlich einfache Weise alles Wissenswerte zu einem Thema.

Redaktionelle Arbeit outsourcen

Die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen haben keine hausinterne Redaktion. Das ist auch in Ordnung: Sie sind Spezialisten in ihrem Fachgebiet und rund um die Uhr damit beschäftigt, ihren Kunden die besten Produkte und Dienstleistungen zu bieten – oder sie eifrig zu entwickeln. Genau dann, während der alltäglichen Arbeit, ergeben sich die spannenden Geschichten, von denen jeder Betrieb erzählen sollte: in einem Newsletter, einem Online-Magazin oder einer Mitarbeiterzeitung. Aber wer schreibt die Texte? Wenn die eigenen Bordmittel nicht ausreichen, lohnt es sich, über das Outsourcing der Content-Produktion nachzudenken. Statt zeit- und kostenintensiv eine eigene Redaktion aufzubauen, übernehmen spezialisierte Dienstleister die Planung und Entwicklung redaktioneller Inhalte. Während die Textexperten recherchieren, interviewen und schreiben können die Auftraggeber sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Weitere Vorteile: Die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern sorgt für den Blick von außen, der oft ungeahnte Themen(welten) hervorbringt. Außerdem bleibt das Qualitätslevel der Beiträge gleich. Potenzielle Interessenten erkennen die kommunikative Leitlinie eines Unternehmens wieder und bauen dadurch nachhaltig Vertrauen auf – idealerweise werden aus ihnen später gewonnene Neukunden.

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Julia Makowski

Julia Makowski

Als Kulturwissenschaftlerin hat sich Julia Makowski auf Eventkommunikation spezialisiert. Sie leitet aus Trends kommunikative Strategien ab und realisiert sie kreativ und textsicher.

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