Social Media Tools für kleine Unternehmen 2/2

Tool-Checkliste

Teil 2: Was soll mein Tool können?

Im ersten Teil des Artikels haben wir uns mit der Frage beschäftigt ob ein Social-Media-Tool für ein kleines Unternehmen hilfreich sein könnte. Wer diese Frage für sich mit „Ja“ beantwortet, wird sich nun auf die Suche nach dem Tool machen, das ihm eine komfortable und dabei bezahlbare Lösung anbietet. Neben den Platzhirschen findet sich schnell auch eine Fülle an kleineren Tool-Anbieter (einige nennen wir in Teil 1 des Artikels) . Nur: Welches Tool ist das richtige für mich?

Licht im Tool-Dschungel bietet die Auseinandersetzung mit nachstehenden Fragen. Wer sie für sich gewichtet und beantwortet, kann sich eine Menge Probe-Accounts direkt ersparen. Denn am Ende nützt ein Tool nur, wenn es die häufigsten Aufgaben zuverlässig erledigt – egal, was es sonst noch kann.

Wichtige Fragen

Plattformen

  • Welche Kanäle werden abgedeckt?
  • Gibt es auch für alle Kanäle Analytics?

Tarife

  • Welche Abrechnungszeiträume gibt es? Nur jährliche oder auch monatliche?
  • Was bietet das nächsthöhere Paket? Wie hoch ist der Kostensprung?

Workflow & Verwaltung

  • Wie viele Social-Media-Profile und User-Accounts gibt es?
  • Lassen sie sich ohne Tarifwechsel aufstocken?
  • Gibt es unterschiedliche Nutzerrechte?
  • Sind Freigabeworkflows integriert?
  • Sind Cloudspeicher in die Medienbibliothek integrierbar?
  • Gibt es eine mobile Version des Tools? Wie ist der Funktionsumfang?

Scheduling

  • Welche Post-Formate sind planbar? (Achtung: Die Kanalbetreiber schränken ihre Schnittstellen schon sehr ein – dennoch unterscheiden sich die Möglichkeiten der Tools)

Community-Management

  • Kann direkt im Tool kommentiert werden? Wie weit zurück werden Kommentare angezeigt?
  • Lassen sich Dialoge beobachten?

Content

  • Sind Quellen wie RSS-Feeds integrierbar?
  • Kann kuratierbarer Inhalt durch Keyword-Suchen gefunden werden? Aus welchen Quellen?
  • Gibt es feste Posting-Zeiträume, die mit Inhalts-Stapeln füllbar sind? (z.B. Buffer)
  • Ist Mehrfachverwendung von Content vorgesehen?

Geo-Tags & Mentions

  • Lassen sich Orte und Personen erwähnen? (Achtung, in der Regel kann man in den Tools keine Privatpersonen erwähnen. Orte sind besonders für Produkte mit regionalem Bezug unerlässlich)
  • Falls ja: schlägt mir das System Accounts vor? Oder muss man die Namen kennen?Können Personen auf Fotos getaggt werden?

Links

  • Wird eine Linkvorschau angeboten?
  • Falls ja: Wie sieht sie aus? Kann man Bilder auswählen?
  • Ist ein URL-Shortener (z.B. Bit.ly) integriert? Kann man Analytics damit verknüpfen?

Instagram Stories

  • Lassen sich Storys erstellen? Planen?
  • Wie sieht es mit Visual Planning aus?
  • Gibt es Story-Analytics?

Analytics

  • Wie tief geht die Analyse?
  • Sind die Analysezeiträume flexibel?
  • Lassen sich Themen kanalübergreifend analysieren?
  • Können Mitbewerber beobachtet werden?
  • Wie werden die Daten dargestellt? Lassen sie sich exportieren?
  • Gibt es eine Analyse der Mentions?
  • #-Vorschläge beim Erstellen von Inhalten?

Sonstiges

  • Welche Plug-Ins gibt es? Kosten? (z.B. Asana für Hootsuite, RSS-Reader,…)
  • Kann mit dem Tool Werbung geschaltet werden?
  • Welche Tools gibt es zusätzlich? (z.B. Gewinnspiel-Plattform bei Hootsuite)

Testen ist Pflicht!

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Aber keine Sorge: Nicht alle Funktionen müssen getestet werden. Wichtig ist, für sich Prioritäten zu setzen. Anschließend werden die Tools, die in die engere Wahl kommen, getestet. Ja, das Einrichten eine Probe-Accounts kostet Zeit, keine Frage. Aber bei unseren Tests mussten wir feststellen: Nicht alle FAQ sind auf dem neuesten Stand – manches funktioniert wider Erwarten gut, manches nicht wie vorgestellt. Unsere Empfehlung lautet daher ganz klar: Die Probezeit sollte unbedingt genutzt werden – und zwar unter Alltagsbedingungen. „Mal reinschauen“ reicht definitiv nicht aus.

Teil 1: Auf der Suche nach Wollmilchsauen, die Eier legen und bezahlbar sind

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Alke zur Mühlen

Alke zur Mühlen

Ob als zertifizierte Social Media Managerin oder als Redakteurin: Alke zur Mühlen liegt das analytische ebenso wie das kreative Denken, das sie für jegliche Form der Kommunikation einsetzt.

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