VORTRAGSREIHE

>> Am 10.+17. Mai, 14. + 21. Juni, 12. + 19. Juli und am 16. August Uhr geben Fachleute Einblick in aktuelle Forschung und Initiativen. << Thema unter anderem: Mikroplastik in der Arktis, KI als Teil der Lösung und die UN-Ozeandekade.

Alle Vorträge finden im Gleispark statt: entweder im Außenbereich oder auf der Bühne in der Gleishalle. Wir empfehlen wetterangepasste Kleidung. Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

„Plastik – unser Vermächtnis durchsetzt die Umwelt bis in die Arktis“

Melanie Bergmann (Alfred-Wegener-Institut)

Die Tiefseeökologin am Alfred-Wegener-Institut Dr. Melanie Bergmann forscht seit langem zum Thema Müll im Meer und hat festgestellt, dass in der arktischen Tiefsee an mancher Stelle so viel Plastikmüll am Meeresgrund liegt, wie nahe der Metropole Lissabon. Stellenweise ist der Müll am Meeresboden in den letzten zehn Jahren auf das über 20-fache angestiegen.

Dr. Melanie Bergmann, Tiefseeökologin am Alfred-Wegener-Institut, untersucht Plastikmüll aus dem Meer.
Dr. Melanie Bergmann, Tiefseeökologin am Alfred-Wegener-Institut. Foto: AWI

>> Dienstag, 10.5., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt 5 Euro 

„Kleine Teilchen, große Wirkung: Mikroplastik in der Umwelt“

Dr. Christian Laforsch (Universität Bayreuth) 

Plastik ist überall – in Gewässern, in Kosmetik, in unserer Nahrung. Die Verschmutzung der Umwelt durch kleinste Kunststoffteilchen, das Mikroplastik, ist daher für die Forschung und für die Öffentlichkeit ein hochaktuelles Thema. Mikroplastik ist ein Sammelbegriff für winzige Partikel verschiedener Kunststoffsorten. Ihre Eigenschaften sind sehr vielfältig, was genaue Aussagen über den Umfang der Umweltverschmutzung und das Risiko für die menschliche Gesundheit schwierig macht. 

Dr. Christian Laforsch Universität Bayreuth am Mikroskop
Dr. Christian Laforsch, Ökologe an der Universität Beyreuth, Foto: Universität Bayreuth

Der Ökologe Christian Laforsch untersucht gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen an der Universität Bayreuth die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Mikroplastik und deren Wirkung auf die Umwelt. Sie wollen Umweltrisiken besser bewerten können und Grundlagen für die Entwicklung umweltfreundlicher Kunststoffe liefern. In seinem Vortrag berichtet Christian Laforsch, was die Forschung aktuell über Mikroplastik weiß und wie sie die Risiken für Umwelt und Gesundheit einschätzt. 

>> Dienstag, 17.5., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt 5 Euro 

„Mit künstlicher Intelligenz gegen den Plastikmüll im Meer“

Prof. Dr. Oliver Zielinski (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) 

Wie Künstliche Intelligenz (KI), entwickelt in Oldenburg am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), helfen kann, die Plastikberge in den Ozeanen abzubauen, beleuchtet der Oldenburger Meeresphysiker und DFKI-Wissenschaftler Prof. Dr. Oliver Zielinski.  

Prof. Dr. Oliver Zielinski
Prof. Dr. Oliver Zielinski, Meeresphysiker und Wissenschaftler am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Foto: Simone Wiegand

Zielinski geht in seinem Vortrag insbesondere auf eine laufende Clean-up-Mission in Kambodscha ein, bei der mit einem Müllsammelboot aus Deutschland Tonnen von Plastik aus dem Mekong gefischt werden. Aber er stellt das Thema Plastikverschmutzung der Meere, das nicht erst seit der beschlossenen Meeresoffensive der Bundesregierung ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist, auch allgemein in den Kontext von Umweltschutz und Nachhaltigkeit. 

Nachhaltigkeit von, durch und mit KI bilden einen Schwerpunkt in Zielinskis Arbeit, der den Forschungsbereich „Marine Perception“ sowie das von ihm gegründete Kompetenzzentrum „DFKI4planet“ leitet. An der Universität Oldenburg hat er seit 2011 zudem eine Professur für Marine Sensorsysteme inne.   

>> Dienstag, 14.6., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt 5 Euro  

„Wie Plastikmüll und Mikroplastik das Gleichgewicht unseres Planeten beeinträchtigen“

Prof. Dr. Marco Beeken (Universität Osnabrück)

Was verbirgt sich genau hinter dem Begriff Mikroplastik und welche Folgen ergeben sich durch Plastik in der Umwelt? Wie können wir der Problematik angemessen begegnen und Lösungen entwickeln? Diese und weitere Aspekte beleuchtet der Chemiedidaktiker Prof. Dr. Marco Beeken von der Universität Osnabrück in seinem Vortrag.  

Prof. Dr. Marco Beeken
Prof. Dr. Marco Beeken, Chemiedidaktiker, Universität Osnabrück, Foto: Nils Kreienhop

In Kooperation mit EndPlasticSoup

>> Dienstag, 21.6., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt 5 Euro 

„Richtige Mülltrennung als Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit“

Gemeinsame Veranstaltung des Forschungsverbunds ZWT und des Abfallwirtschaftsbetriebs Stadt Oldenburg)

Eine kleine Nachhilfestunde in Sachen Mülltrennung: Was gehört in welche Tonne? Warum hat das ausgediente Spielzeugauto des Jüngsten nichts im gelben Sack zu suchen und der Pizzakarton nichts im Altpapier? Diesen Fragen gehen Vertreter des Forschungsverbunds ZWT und des Abfallwirtschaftsbetrieb in dieser gemeinsamen Veranstaltung nach. 

>> Dienstag, 12.7., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt frei  

„Politik und Mee(h)r – nationale und internationale Aktivitäten zum Schutz unseres Planeten“

Gesine Meißner (MdEP und MdL a.D.) 

Gesine Meißner
Gesine Meißner, Vorsitzende der deutschen UN-Ozeandekade zur Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung, Foto: Gesine Meißner

16 Jahre war Gesine Meißner Abgeordnete – erst im Landtag Niedersachsens, dann im Europäischen Parlament. Heute ist sie Vorsitzende der deutschen UN-Ozeandekade zur Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung. Sie weiß: Menschliches Wohlbefinden, Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Wachstum hängen von einem gesunden Ozean ab.

In Kooperation mit EndPlasticSoup. 

>> Dienstag, 19.7., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt 5 Euro 

„everwave – Eine ganzheitliche Lösung zur Bekämpfung von Fluss- und Meeresmüll“

Dr. Tilman Flöhr (everwave) 

everwave ist bestrebt, Flüsse und damit auch die Meere mit einem ganzheitlichen Konzept von Plastikabfällen zu reinigen, eine nachhaltige Nutzung von Kunststoffen zu entwickeln und die Menschen durch Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit zu sensibilisieren. Wie das geht, erklärt Unternehmensgründer Dr. Tilman Flöhr in seinem Vortrag. 

In Kooperation mit EndPlasticSoup

>> Dienstag, 16.8., 20 Uhr, Gleispark, Eintritt 5 Euro  

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